Das Europaparlament hat am 7. Februar mit einer Mehrheit für die Neuregulierung von Pflanzen gestimmt, die mittels Neuer Genomischer Techniken (NGT) hergestellt werden. Ein Ziel der Gesetzesvorlage war es, einen angemessenen Rechtsrahmen für die Pflanzenzüchtung mit Methoden wie CRISPR zu schaffen.

Als Agrarwissenschaftlerin mit einem Hintergrund im Pflanzenbau habe ich mit großem Interesse verfolgt, wie dieses Thema Fahrt auf EU-Ebene aufgenommen hat. Doch die ursprüngliche Gesetzesvorlage hat es nicht ohne teils weitreichende Änderungen durch die Abstimmung geschafft.

Höhere Hürden, mehr Bürokratie


Wie viel kann von einem progressiven Gesetzesvorschlag noch übrig sein, wenn er über 90 Änderungen enthält? Sorgen machen mir die bürokratischen Hürden, die das Gesetz nach sich ziehen könnte. Besonders kleinere und mittelständische Unternehmen könnte eine umfangreiche Dokumentationspflicht davon abhalten, mit NGT zu arbeiten. Gewinnen würden wieder einmal nur die großen Player – eine vertane Chance? Auch ob das ursprüngliche Ziel, NGT aus der Ecke der gefährlichen Genveränderungen herauszubringen, so erreicht werden kann, bleibt abzuwarten. Manch einer fühlt sich bereits an das sehr strenge Gentechnik-Recht erinnert.

Über die Herausforderungen und Chancen der neuen Gesetzgebung habe ich gemeinsam mit meinem Co-Autor David Spencer einen Fachartikel geschrieben. Lesen könnt ihr ihn auf der Webseite „Progressive Agrarwende“, ein Projekt des Öko-Progressiven Netzwerks, bei dem ich Mitglied bin. Hier vernetze ich mich mit Menschen ganz verschiedener Hintergründe. Gemeinsam arbeiten wir am Thema zukunftsgerichtete Nachhaltigkeit, nicht nur in Bezug auf Landwirtschaft, auch wenn ich mit meiner Expertise natürlich besonders im Bereich progressive Agrarwende aktiv bin. Den fachlichen Austausch und die Motivation aller Beteiligten, etwas zum Besseren zu verändern, schätze ich sehr.

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11. April 2024

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