ein schwarz weiß illustriertes Bild von vielen Kälbern, die in einem großen Stall stehen

Über mich

Mein Name ist Jana Gäbert, ich bin Jahrgang 1982 und Mutter von drei minderjährigen Kindern – und ich bin studierte Agrarwissenschaftlerin und Teil des dreiköpfigen Teams in der Leitung der Agrargenossenschaft Trebbin eG (AGT) in Brandenburg.

Hoffnung ist harte Arbeit, hat Luisa Neubauer im Februar auf der „Wir sind die Brandmauer“-Demonstration in Berlin gesagt. Und als Frau in einer Führungsposition weiß ich, was harte Arbeit ist – um meinen Kindern die besten Möglichkeiten, meinen Mitarbeitenden soziale Sicherheit und Deutschland Nahrungsmittel zu bieten. Als Landwirtin im Osten, Geschäftsführerin in einer Männerdomäne, Wissenschaftlerin in einer nicht immer faktenfreundlichen Welt und Mutter habe ich mich von ganz unten hochgearbeitet. 

Aber Ausruhen ist keine Option, denn es gibt noch viele Bereiche, wo es sich lohnt weiterzukämpfen: für faire Milchpreise, Biodiversität und Blühstreifen, gegen Männer, die mir den Raum nicht zugestehen, gegen Dürre, den Fachkräftemangel und oft gegen die Uhr, weil das nächste Kind schon irgendwo darauf wartet, abgeholt zu werden.

Außerdem stecken wir mitten in einem der wichtigsten gesellschaftlichen Transformationsprozesse, denn auf unseren Sandböden spüren wir besonders nah und unmittelbar die Folgen des Klimawandels. Als ehemaliger LPG in der DDR kommt der Genossenschaft zusätzlich zur gesamtdeutschen Nahrungsmittelsicherung eine enorme soziale Funktion innerhalb der umliegenden ostdeutschen Gemeinden zu: Auf den ca. 4.000 Hektar Land, die zur AGT gehören, arbeiten nicht nur aktuell 120 Personen, sondern wir bilden auch jedes Jahr junge Menschen in verschiedensten Berufen aus. 

Dabei arbeiten wir mit den drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Das in einem landwirtschaftlichen Betrieb auszubalancieren ist nicht immer einfach, denn es bedeutet keine Maximalgewinne zu erzielen, aber doch so wirtschaftlich zu agieren, dass alle drei Bereiche gleichermaßen bedient werden können – gerade in unserer strukturschwachen Region eine immens wichtige Aufgabe. 

Daher setze ich mich für eine “unkonventionelle konventionelle Landwirtschaft” ein, denn wir sind kein Biohof, legen aber trotzdem sehr großen Wert auf Themen wie Biodiversität, Klimaanpassung und soziale Verantwortung. In dieser Rolle komme ich mit Menschen zusammen, die sich sonst nie begegnen: AfD-Wähler, Dorfbewohner, Chemiekonzerne, Klimaschützer, Politiker. Sogar Olaf Scholz hat uns schon auf dem Hof besucht. 

All diese Menschen MÜSSEN unter einen Hut gebracht werden, sich mit ihnen auseinandergesetzt werden, damit der Hof überleben und sich verändern kann. Und wir auch in hundert Jahren noch etwas zu essen haben. Austausch und Vernetzung sind in einer globalisierten Welt wichtiger denn je, weshalb ich aktuell an meinem ersten Buch arbeite, um meine persönlichen Erfahrungen mit anderen teilen zu können und eine weibliche Stimme einzubringen, die Wissenschaft und Praxis miteinander verbindet. 

Mitgliedschaften

Das Netzwerk ist Teil der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und hat sich zum Ziel gesetzt, Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie weiterzuentwickeln, damit eine nachhaltige Zukunft auch dann möglich ist, wenn die Bevölkerung weiter wächst. Mehr lesen

Der Steuerungskreis fördert den Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie, NGOs und Verwaltung. Ich bin als Vertreterin aus der Praxis dabei. Gemeinsam suchen wir nach Wegen, um Maßnahmen für die Biodiversität auf einer größeren Ebene umzusetzen. Mehr lesen

Landwirt*innen gibt es auf der ganzen Welt – das Global Farmer Network gibt ihnen eine Stimme. Es kümmert sich um Themen wie Armutsbekämpfung und Ernährungssicherheit, aber auch Zugang zu Technologie und Innovation.  Mehr lesen

Seit 2016 bin ich mit der agt Agrargenossenschaft Trebbin e.G. Mitglied des Farmnetzwerks Nachhaltigkeit der BASF. Ziel ist es, die Biodiversität in intensiv genutzten Agrarlandschaften zu steigern. Mehr lesen

Das Wirtschaftsforum der agrarzeitung/dfv vergibt regelmäßig einen Förderpreis für junge Menschen, die Projekte umsetzen, die die Landwirtschaft voranbringen. Da mir Nachwuchsförderung besonders am Herzen liegt, nehme ich meine Aufgabe als Jurorin mit viel Freude wahr. Mehr lesen

Ziel ist es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, zum Beispiel zum Klimaschutz, schnell in die Praxis zu übersetzen und breite Akzeptanz dafür zu finden. Dafür bringe ich meine Expertise in der projektbegleitenden Arbeitsgruppe mit ein. Mehr lesen

  • Teilnahme am Testherdenprogramm
  • KuhVision und Herdentypisierung

Beruflicher Werdegang

Geschäftsführerin

agt Agrar GmbH Trebbin

Dezember 2022 – Heute

Strategische Entwicklung / Biodiversität / PR

Agrargenossenschaft Trebbin eG

August 2019 – Heute

Beratung / Strategieplanung

Agrargenossenschaft Trebbin eG

September 2016 – Juli 2019

Geschäftsführerin

KSM Mutterkuhhaltungs GmbH

März 2010 – August 2016

Ausbildung

Pflanzenbauwissenschaften - Master of Science

Humboldt-Universität zu Berlin

2005 – 2012

Nutztierwissenschaften

Humboldt-Universität zu Berlin

2004 – 2006

Agrarwissenschaften - Bachelor of Science

Humboldt-Universität zu Berlin

2001 – 2004

WIR SOLLTEN UNS KENNENLERNEN!

Wenn Du denkst, dass meine Themen Deiner Veranstaltung einen Mehrwert bieten, schreib mich gerne an.

Du möchtest sehen, wie wir in der Agrargenossenschaft Trebbin arbeiten?
Kein Problem. Ich führe gerne auch Deine Delegation über den Hof.

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